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Plateau Rosenheim
 

 
Info:
Bahnhofsvorplatz u. regionaler Omnibusbahnhof

 

Kunde:
Stadt Rosenheim
 
Standort: 
Rosenheim, DE
 
Typus:
Masterplan und  Omnibusbahnhof 
 
Status:
Wettbewerb (2012)
 
Fläche:
17.800 m² (Masterplan)
2.638 m² (Überdachung Omnibusbahnhof)
 
Kosten:
-
 
Team:
Idea to form (Till Mache)

Mit der geplanten Bebauung stillgelegter Gleisanlagen entlang der Bahntrasse wird der starken Barrierewirkung der Bahnanlage zwischen nördlicher Innenstadt und südlichen Stadtquartieren entgegengewirkt. Der Bahnhof rückt damit von seiner historischen Position am südlichen Rand der Stadt endgültig in die Mitte des Stadtgefüges. Die Neuordnung des Areals birgt die Chance, den Bahnhofsbereich über seine Funktion als leistungsfähigen Verkehrsknoten hinaus, als Verknüpfungspunkt der bisher voneinander getrennten Stadtteile zu nutzen.

Mit dem Entwurf "Plateau Rosenheim" wird diese Chance genutzt und der Bahnhofsvorplatz als barrierefreies Plateau ausgebildet, welches die historische Nordsüd-Achse zur Innenstadt aufnimmt und um eine weitere Achse in Ostwest-Richtung ergänzt. Hierdurch wird das neue Stadtgebiet rund um die Gleisanlagen westlich und östlich des Bahnhofs angebunden und der Bahnhofsvorplatz als zentraler Verknüpfungspunkt klar definiert. 

Die Achsen sowie das Plateau sind dem Fußgängerverkehr vorbehalten. Der Rad- und motorisierte Verkehr ist an diese Achsen angelagert. Dies gewährleistet kurze kreuzungsfreie Fußwege zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln.

Der Entwurf zur Überdachung des Regionalen Omnibusbahnhofs (ROB) sieht sowohl für das Flächentragwerk des Daches als auch für die Stützenkonstruktion das Material Holz vor und trägt damit der langen Tradition der Region für dieses Material Rechnung. Die Überdachung ist als Sheddachkonstruktion geplant, die aus Richtung Norden eine indirekte Belichtung des ROB ermöglicht und Richtung Süden eine optimale Nutzung zur solaren Energiegewinnung erlaubt. Das Dach mit einer Fläche von 2.638m² wird als solares Kraftwerk ausgebildet, das vom öffentlichen Nahverkehrsbetrieb als Strom- oder Wärmelieferant genutzt werden kann.

Die Überdachung ist in Richtung der Wartebereiche leicht abgesenkt, um den Fahrgästen einen verbesserten Witterungsschutz zu bieten. Gleichzeitig reduziert das schräggestellte Dach Richtung Süden die Eigenverschattung der Sheddachelemente, was vor allem im Winter die solaren Erträge erhöht.